« Zeitloses Design von Sebastian Holmbäck & Ulrik Nordentoft »
Formale Klarheit, hochwertige Ästhetik und eine Funktionalität, die begeistert: Diese Charakteristiken prägen das dänische Design der Haushaltswaren von Stelton ebenso wie die Entwürfe von Sebastian Holmbäck und Ulrik Nordentoft. Das kreative Duo steckt hinter der erfolgreichen Kollektion Emma, die ohne viel Aufhebens die kleinste Kaffeepause zum stilvollen Wohlfühl-Moment werden lässt.
Eine Klasse für sich
Wer eine Schwäche für skandinavisches Design hat, kommt an Stelton kaum vorbei. Das 1960 in Hellerup gegründete Unternehmen zählt weltweit zu den bekanntesten Marken Dänemarks, wenn es um Haushaltsgegenstände und skandinavischen Lifestyle geht.
Der Erfolg ist einem flinken Kurswechsel gleich zu Beginn der Firmenhistorie zu verdanken. Die Geschäfte mit dem geplanten Verkauf von Sportschuhen und Möbeln liefen mäßig. So gerieten der Hersteller Danish Stainless und dessen Sauciere aus Edelstahl ins Visier, die bei den Kunden bestens ankam. Daran knüpfte der 1963 dazu gestoßene Peter Holmblad an und nutzte seine Kontakte zu einer Größe des dänischen Designs. Er beauftragte Arne Jacobsen damit, eine Edelstahlserie für das Label zu entwerfen, für deren straffe und zylindrische Form sowohl neue Maschinen als auch Schweißtechniken notwendig waren.
Dieser Aufwand für die Cylinda-Line hat sich gelohnt. Sie verhalfen dem Unternehmen nicht nur zum internationalen Durchbruch. Viele Designstücke aus der Kollektion wurden in bedeutende Sammlungen, beispielsweise im New Yorker Museum of Art, aufgenommen. Der ästhetischen Brillanz von Arne Jacobsen schloss sich Erik Magnussen an, dessen Isolierkanne von Stelton den Designklassikern der Moderne zugeordnet wird.
Über 30 Jahre signierten das ökonomische Talent von Peter Holmblad und die Kreativität von Erik Magnussen das Portfolio der etablierten Marke. Dieses Erbe übernahm im Jahr 2004 der neue Inhaber Michael Ring und sorgt bei allem Respekt gegenüber der Tradition für frischen Wind bei Stelton. Maßgeblich beteiligt sind an der Renaissance junge Designer, die der zylindrischen Klarheit der Klassiker etwas weichere Aspekte entgegensetzen.
Dänischer Stil modern interpretiert: Design-Geschirr Emma
Zu den Wegbereitern des neuen Stils gehören Sebastian Holmbäck und Ulrik Nordentoft, die die Kollektion Stelton Emma entwarfen. Stilistisch wegweisend ist schon der Name Danish Modern 2.0. Diesem Designprojekt ordnet sich die Serie gemeinsam mit anderen Kollektionen wie Kontra und Reflection unter. Dabei geht es um den Siegeszug des dänischen Designs in den 1950er und 1960er Jahren. So gesellt sich dank der Stelton Emma-Serie ein Hauch Kunstgeschichte auf den Tisch, dessen gegenwärtige Interpretation zugleich erfrischend jung erscheint. Viel mehr können Haushaltsgegenstände kaum leisten, um den alltäglichen Lifestyle das gewisse Etwas zu verleihen. Dass diese Melange aus Retro und Moderne die Herzen von Liebhabern hochwertiger Designs erobert, scheint vorprogrammiert.
Allerdings bleibt es nicht dabei. Die brillanten Entwürfe des Duos Holmbäck / Nordentoft wirken pointiert, klar, sanft, traditionsbewusst, innovativ, extravagant und dezent. Gewiss lässt sich diese Liste der Assoziationen um viele andere Attribute ergänzen, die Designfans und Skandinavien-Liebhaber mit der Emma Linie verknüpfen. Genau diese Offenheit für die persönliche Lebensart und den individuellen Blickwinkel ist der Clou jener Kollektion, die sich als Nachfolger eines echten Volksgeschirrs versteht.
Neben Milchkännchen oder Thermobecher aus Porzellan gehören praktische Accessoires wie ein Salz-/Pfefferset und funktionale Designobjekte wie eine Isolierkanne zum Sortiment. Die Alltagsnähe der Serie und die hohe Kompetenz von Stelton spiegeln sich darin wider, dass sich sogar der Wasserkocher harmonisch in das Szenario einfügt.
Emotional berührende Klarheit und funktionale Raffinesse
Den Sinn fürs Schöne bekam Sebastian Holmbäck bei seiner Geburt im Jahr 1974 quasi in die Wiege gelegt. Seine Mutter widmete sich leidenschaftlich dem Grafikdesign, sein Vater dem eigenen Designunternehmen. Demnach überrascht das Studium an der Dänischen Design Schule wenig, dass er 1998 abschloss. Dort lernte er auch Ulrik Nordentoft kennen, der ebenso sein Talent beim Studium ausfeilte und seit rund zwei Jahrzehnten eine feste Größe in der dänischen Designszene ist.
Rund zehn Jahre nach der Graduierung gründeten die beiden Künstler das gemeinsame HolmbäckNordentoft Studio. Eine blendende Idee, denn schon bald gingen preisgekrönte Designideen aus der sieben Jahre währenden Kooperation hervor. Ulrik Nordentoft wird für seinen außergewöhnlichen Mix aus Pragmatismus, Ehrlichkeit und formalem Minimalismus geschätzt. Sowohl seine Objekte als auch seine Interieur-Konzepte für die Gastronomie tragen zu einer unbeschwerten Atmosphäre bei. Klare Linien, die als ästhetische Punktlandung den Betrachter emotional ansprechen, sind auch für seinen Studio-Partner typisch. Zugleich gilt das verstärkte Interesse von Sebastian Holmbäck der technischen Exzellenz des Designs.
So ergeben sich bei den renommierten Künstlern aus Skandinavien stilistische Parallelen und Komponenten, bei denen sie sich optimal ergänzen. So auch bei Emma!
Emma – eine gemeinsame Erfolgsgeschichte
Im Verlauf ihrer Karriere wurden Sebastian Holmbäck und Ulrik Nordentoft unabhängig voneinander mit einigen Auszeichnungen gewürdigt. Reichlich Lorbeeren gab es auch für die gemeinsamen Entwürfe aus dem Studio HolmbäckNordentoft.
Mit dem Red Dot Award 2014 und dem German Design Award 2015 wurde zum Beispiel der Wasserkocher mit Kalkfilter aus dem Sortiment von Stelton Emma ausgezeichnet.
Beim iF Produktdesign Award 2014 überzeugten unter anderem das Thermosmilchkännchen und die Isolierkanne aus der Kollektion. Es genügt ein flüchtiger Blick auf das harmonische Design der hochglänzend lackierten Isolierkanne aus Edelstahl oder das formschöne Kännchen mit der dezenten Farbgebung. Schon erschließen sich die einzigartige Ästhetik der Serie und der Stil der beiden Designer. Gleichermaßen spiegelt sich der Sinn für Funktionalität wider, der für Sebastian Holmbäck ebenso charakteristisch ist wie für das Label und das dänische Design generell. In dem doppelwandigen Design-Geschirr lässt sich die Milch ansprechend servieren und bleibt auf Temperatur.
Dank eines ausgeklügelten Systems bei der Isolierkanne für Tee müssen die Blätter erst entfernt werden, nachdem Sie das Heißgetränk entspannt genossen haben.
Stelton Collar – italienische Kaffeekultur und skandinavisches Produktdesign
Die Marke widmet sich vielfach dem Thema Kaffeegeschirr und stellt auch im Jahr 2016 ihre große Liebe in immer neuen Facetten unter Beweis. Die italienischen Designer Daniel Debiasi und Federico Sandri konnten die Dänen für die Linie Collar gewinnen, die neben klassischen Serviceteilen wie Milchkännchen und Zuckerdose auch eine Kaffeemühle und einen Espressokocher für das Unternehmen designt haben.
Der rote Faden von Stelton bleibt also innovativ und setzt sich auf viele interessante Weisen fort. Ob mit Cylinda, Emma oder Collar – Zeitlosigkeit und Freude an der Funktionalität stehen im Vordergrund.