Weder zu viel noch zu wenig, sondern genau richtig: Lagom begreift Ausgeglichenheit als Wegbereiter des Glücks. Wenn Ihnen die nordische Lebensphilosophie gefällt, sollten Sie sich schwedisch einrichten.
Lieblingsstücke, die bleiben und Geschichten erzählen
Bei Oma stand die Holzbank im Flur. Jetzt dient sie im Schlafzimmer als Ablage. Bleibt der Blick daran haften, werden glückliche Kindheitserinnerungen wach. Die Geschichten zum Möbel kennt die ganze Familie, von denen eine oder einer das Lieblingsstück eines Tages erben wird. Kinderstube, Badezimmer oder Garten? Es wird sich zeigen, wo die Bank dann künftig auftaucht und überzeugend ihre Aufgaben meistert. Die skizzierte Möbelgeschichte könnte sich um die Cutter Bank von Skagerak ranken. Sie prägt ein skandinavischer Stil, der zeitlos fasziniert und die konkrete Nutzung nicht vorgibt.
Das Design passt dadurch perfekt zur schwedischen Lebensphilosophie: Wird die Cutter Bank über Generationen hinweg verwendet, spart man Ressourcen und bewahrt Erinnerungen. Unvereinbar sind mit Lagom aber rein emotionale Einrichtungsideen. Es haben sich nur Möbel einen Platz verdient, die man wirklich benötigt. Begrüßenswert ist deshalb, dass der Allrounder von Skagerak sehr vielfältig beim Einrichten genutzt werden kann. Genauso gut wie schlicht schicke Massivholzmöbel passen zur Lagom-Lebensart unvergängliche Designklassiker: Köstliche Familienfeiern begleitet seit Gedenken das Besteck von Georg Jensen, das Arne Jacobsen 1957 entwarf.
Mit stilistischem Gespür suchte es der Großvater aus, der heute mit am Tisch sitzt. Es gibt aber einen Unterschied: Die Dinnertafel steht im Wohnzimmer der Enkel, die sich beim Einrichten zum Purismus bekennen. Perfekt harmoniert mit dem jungen Trend das legendäre Besteck von Georg Jensen. Denn Arne Jacobsen wählte dafür ein funktionalistisches Design, das zukunftsweisend war.
Formvollendete Harmonie vom Tisch über die Lampe bis zur Deko
Die gesamte Einrichtung bekennt sich zu Abstufungen einer warmen Naturfarbe. Das Flair erscheint dadurch ruhig und gemütlich. Spontan kommt der Wunsch auf, an diesem Ort länger zu verweilen. Die offensichtlich bequemen Sessel verstärken das Bedürfnis. Im Duett mit der dekorativ platzierten Wasserkaraffe verkünden sie die Botschaft: Herzlich willkommen in unserer Runde.
Die Gubi Semi Leuchte setzt der einladenden Raumgestaltung die Krone auf. Claus Bonderup und Torsten Thorup gewannen damit 1968 wohlverdient einen Wettbewerb. Betrachtet man die Designikone von unten, erscheint sie kreisrund. Scharf konturiert wirkt die Profilansicht, die sich aus zwei Viertelkreisen zusammensetzt. Wenn man sich schwedisch einrichten möchte, ist die Gubi Semi Pendelleuchte ein Glücksgriff. Ihr Entwurf ist so ausbalanciert wie das Lagom Lebensgefühl. Rundungen prägen nicht nur das Lichtdesign, sondern auch den Tisch, die Stühle und die Karaffe.
Genügsam, aber nicht minimalistisch
Lagom plädiert für das richtige Maß beim Einrichten und in allen anderen Lebensbereichen. Ein Vergleich offenbart den Unterschied zum Minimalismus: The Dots von Muuto entdeckt man direkt neben der Spüle. Sie bleiben einer Farbe und Größe treu. Die Wandhaken sind in akkuraten Abständen montiert und bilden eine Linie. Minimalistisch berücksichtigt man damit beim Einrichten, dass ein Platz für die Trockentücher benötigt wird.
Skandinavischer Stil bleibt ebenfalls dezent, wirkt aber herzlicher. Wer die Wohnung betritt, wird von einer Wanddekoration begrüßt. Für sie wurden die Dots von Muuto kreativ in unterschiedlichen Größen und Farbtönen kombiniert. Das Arrangement erscheint bunt und leger, ohne schrill oder wild zu sein. Die Gestaltungsidee hat dekorative Facetten, dient aber vorrangig als Garderobe. Gäste erkennen sofort: Hier wird Lagom nicht imitiert, sondern tatsächlich gelebt.
Einfach gelöst, aber unglaublich bezaubernd
An eine Leiter erinnern die Seitenteile mit Sprossen, die Regalböden auf der gewünschten Höhe entgegennehmen. Das Wandregal Pocket von String ist schwedischer Stil in Reinkultur, weil es punktgenau individuelle Wünsche erfüllt. Ändern sich die Bedürfnisse, wird es umstrukturiert oder erweitert. Viel Zeit fürs Schmökern beschert der lange Winter im Norden. Direkt neben dem Sessel entdeckt man deshalb spannenden Lesestoff.
Die Wand charakterisiert ein warmer Sandton, der das Bücherregal in Blush zur Geltung bringt. Wirkungsvoll belebt das zarte Rosa die Atmosphäre, ohne Unruhe zu stiften. Obwohl das Regal nicht sonderlich groß ist, sind die Fächer nicht voll. Denn aufbewahrt werden nur Lieblingswerke und neue Bücher. Ansonsten reicht man gelesene Exemplare an Freunde weiter. Der solidarische Gedanke ist typisch Lagom und erleichtert das Einrichten. Es sammeln sich keine Staubfänger an, die dem luftigen Flair im Weg stehen.
Genauso unbeschwert integriert Design House Stockholm das Leselicht ins Setting. Mutig balanciert die Cord Lamp auf ihrem eigenen Kabel, damit man sich auf das Unverzichtbare beschränken kann. Purismus erhält durch diese Illusion eine magische Anziehungskraft. Sofort möchte man sich der Cord Stehleuchte von Design House Stockholm nähern, um ihren Zaubertrick zu verstehen. Hat sich der Aha-Effekt eingestellt, verlagert sich die Neugierde auf die Bücher. Vorprogrammiert ist jetzt die Lust, geistreich zu relaxen.
Genug geschafft, gönn dir eine Fika!
Zwei Berufstätige gibt es im Haushalt. Das verrät die Einrichtung, bei der das String Regal mit Schreibtisch im Arbeitszimmer doppelt auftaucht. Typisch schwedisch eröffnet der menu Turning Table auf der gegenüberliegenden Seite einen Treffpunkt für die Kaffeepause. Schließlich kann man nur motiviert arbeiten, wenn die Work-Life-Balance stimmt.
Den ganzen Tag dekoriert eine Kerze den Couchtisch im Büro. Ihr Lichtschein erinnert daran, das soziale Miteinander nicht zu vergessen. Den kleinen Kaffeeklatsch versüßen Kekse, die Krümel an den Händen hinterlassen. Kein Problem: Unter der schwenkbaren Tischoberfläche entdeckt man Servietten. Für Lagom-Einrichtungsideen ist der menu Turning Table mit seinem inneren Mehrwert ein Paradebeispiel.
Erfrischend unkompliziert: Gartengestaltung à la Lagom
Wer barfuß die Terrasse betritt, freut sich über die Begegnung mit dem Pappelina Outdoorteppich. Obwohl er aus strapazierfähigen Garnen gewebt ist, fühlt er sich angenehm weich an. Beim gestreiften Design ließ sich Lina Rickardsson von Naturtönen inspirieren.
An einen Kaktus dachte fermob bei der Leuchte Aplo im Grünton. Sie wartet umrahmt von Strohhüten an der Wand auf ihren Einsatz. Die Deko-Idee belebt das Flair genauso unkompliziert wie das Streifenmuster des Pappelina Outdoor-Teppichs. Spaziergang durch den Garten, Dinner unterm Apfelbaum oder Picknick am Baggersee: Die Aplo Akkuleuchte von fermob begleitet die verschiedensten Abenteuer im Freien. Manchmal wird sogar der Teppich eingerollt und ist mit von der Partie.
Beide Outdooraccessoires passen bestens zu Lagom: Sie beantworten beim Einrichten mehrere Wünsche und leisten sogar über die eigenen vier Wände hinaus ihre Dienste. So kann man sich einige Anschaffungen sparen, ohne auf etwas zu verzichten.