« Klassiker im Kinderzimmer »
Die digitalen Medien haben Kinder längst als Zielgruppe entdeckt und warten mit vielen vergnüglichen Angeboten auf. Gleichzeitig möchten zahlreiche Kollektionen in den Spielwarengeschäften das Herz der Kids erobern. Trotzdem sorgt klassisches Kinderspielzeug noch immer für leuchtende Augen. Dafür ist nicht nur die liebevolle Gestaltung aus hochwertigem Holz verantwortlich. Die Spielideen regen die Fantasie an und laden die Kleinen dazu ein, neugierig die Welt zu entdecken. So wird es trotz aller Medien immer spannend bleiben, mit Rutschfahrzeugen, Murmelbahnen und Holzfiguren zu spielen.
Multitalente für kleine Entdecker aus soliden Werkstoffen
Rutschautos machen Kleinkinder mobil, wenn sie beim Laufen noch an ihre Grenzen geraten. Wenig später bietet sich das Gefährt für geschickte Manöver an. Der Klassiker, der ganz nebenbei die Motorik schult, begeistert seit Jahrzehnten. Auf großes Kinderspielzeug aus Holz spezialisierte sich ein Allgäuer Unternehmen, das clever durchdachte Rutscher anbietet. Zur Kollektion Sirch Sibis gehört der Flitzer Max aus dampfgebogenem Eschenholz. Die harmonische Form wurde ebenso bewusst gewählt wie das robuste Material. Dadurch ist das Spielzeug für Kinder frei von jeglichen Kanten und für enorme Belastungen gewappnet. Das kommt nicht nur der Sicherheit zugute. Wenn Nachwuchsrennfahrer bei der rasanten Tour durch die Wohnung gegen ein Möbelstück rauschen, ergibt sich nicht gleich eine Macke.
An die Nutzung im Innenraum dachten die Designer schon, als sie das Holzspielzeug entwarfen: Das Rutschfahrzeug erfreut Eltern und Nachbarn mit superleisen Rädern. Kinder setzen sich nicht nur zum Vergnügen auf das Spielmobil. Sie nutzen es auch rein pragmatisch als Fortbewegungsmittel, um bequem Distanzen zu überwinden. Diesen Aspekt greift der erfahrene Hersteller auf. Die Holzfahrzeuge der Serie Sirch Sibis können durch einen geräumigen Anhänger ergänzt werden. Damit lassen sich zum Beispiel prima die Utensilien zum Sandkasten bringen und beim Aufräumen wieder zurück in die Wohnung befördern. Ähnlich pfiffig ist der ulkige Lauflernwagen Franz konzipiert, der unübersehbare Parallelen mit einer Schubkarre aufweist.
Vielseitige Grundausstattung für die eigenen Spielideen
Kinderspielzeug aus Holz, das seit Generationen nicht von der Bildfläche verschwindet, gewährt Nachkömmlingen meist viel Freiheit bei der Verwendung. Das Puppenhaus ist hierfür ein gelungenes Beispiel. Erst die kleinen Nutzer füllen es mit Leben. Die skandinavische Marke ferm Living hat ein modernes Holzspielzeug dieser Art entworfen. Vielleicht bereitet es Ihrem Mädchen Freude, wie eine versierte Innenausstatterin die Räume zu gestalten. Andere Kids nutzen das Funis Haus hingegen als Bühne, um spannende Geschichten zu inszenieren.
Über reichlich Freiraum für eigene Ideen freuen sich die Kleinen auch beim Kinderspielzeug aus Holz, das Matthias Etter 1986 erfand. Die Cuboro Kugelbahn kommt als Baukasten ins Haus und kann mit Zusatzkästen erweitert werden. Mit Logik, Kreativität und Geschick konzipiert das Kind immer wieder andere Murmelstrecken, weil die Module frei kombinierbar sind. Es lassen sich sogar imposante Spezialeffekte einbauen, bei denen physikalische Kräfte wie Magnetismus eine Rolle spielen. Dass das Tüfteln lehrreich ist und den Kindern Erfolgserlebnisse beschert, versteht sich von selbst. An der Konstruktion können sich gleich mehrere kleine und große Architekten beteiligen. Cuboro Kugelbahnen sind deshalb auch ein tolles Gesellschaftsspiel.
Durch die Fertigung aus Holz überzeugen beide Spielzeuge nicht nur mit einem langlebigen Charakter. Der natürliche Werkstoff verleiht den Objekten eine ansprechende Ästhetik, ohne zu viele Eigenschaften vorzugeben. Das Haus von ferm Living bekennt sich zwar zu einer modernen Architektur und passt deshalb zur gegenwärtigen Lebenswelt des Kindes. Erfreulich offen bleibt bei dem Spielzeug, ob die skizzierten Räume zu einer Studenten-WG, einer luxuriösen Villa am Meer oder einem schicken Penthouse in der Metropole gehören. Gleiches gilt für die dezent gestalteten Murmelbahnen. In der kindlichen Fantasiewelt wird das Holzspielzeug zur innovativen Riesenrutsche im Freibad, zur herausfordernden Strecke beim Skifahren oder zum ausgetüftelten Geheimweg der verdeckt ermittelnden Polizei.
Bezaubernde Kultobjekte, die das Leben begleiten
Einer Punktlandung gleicht das Spielzeug, wenn es Vergnügen bereitet und zur Dekoration der Kinderstube beiträgt. Kay Bojesen gelang diese tolle Melange mit seinen Holzfiguren. In den 1930er Jahren brachte der dänische Designer das erste Holzspielzeug auf den Markt, das mit seiner fließenden Formsprache und zauberhaften Details erfreut. Stets distanzierte er sich von lebensechten Abbildungen, um den Tierfiguren einen fantasievollen Charakter zu verleihen.
Durch das naturbelassene Holz wirken die Accessoires für Kinder nicht nur hochwertig. Sie fühlen sich angenehm warm an und werden gerne in die Hand genommen. Die Kaninchen, Elefanten und Vögel sind lustige Eyecatcher für das Kinderzimmer. Da der Däne sich für ein bewegliches Designkonzept entschied, eignen sie sich zugleich als Kinderspielzeug. Der Kay Bojesen Affe ist beispielsweise so gelenkig, dass er zum Artisten avanciert. Aufgrund der pfiffigen Gestaltung können vor allem die kleinen Exemplare der Affenbande kreativ miteinander verbunden werden. So wird aus der witzigen Deko ein inspirierendes Holzspielzeug, das bei imaginären Zirkusvorstellungen und ähnlichen Rollenspielen im Rampenlicht steht. Vermutlich trug das persönliche Interesse dazu bei, dass der dänische Schöpfer die Holzfiguren so liebevoll gestaltete. Denn die ersten Exemplare fertigte er für seinen Sohn.
Für den Privatgebrauch waren auch die Vitra Wooden Dolls gedacht, die Alexander Girard in den 1950ern kreierte. Seine bunten Holzpuppen sind so charmant, weil sie in jeder Hinsicht unkonventionell sind und sich an keinen bekannten Charakteren orientieren. Es bleibt eine Ansichtssache, ob die Figur mit der Feder auf dem Kopf einem mutigen Indianer, einem Punk mit schriller Frisur oder einem Model mit apartem Haarschmuck ähnelt. Das Kind kann deshalb selbst bestimmen, welche Rolle die Puppe von Vitra übernimmt.
Bei derartigem Kinderspielzeug aus Holz gesellt sich ein weiterer Pluspunkt hinzu: Unabhängig von der Zeit spricht es das Herz an und kann über Generationen an die Neuankömmlinge der Familie weitergereicht werden. Angesichts der zeitlos schönen Ästhetik spricht auch nichts gegen einen Stammplatz im Jugendzimmer oder in der Wohnung von Erwachsenen. So bleibt ein Souvenir erhalten, mit dem angenehme Kindheitserinnerungen in Verbindung gebracht werden.