« Ein prachtvoller Mini-Planet »
Eine italienische Marke und ein japanischer Stardesigner vereinten ihr Know-how. Das fulminante Ergebnis ist die Kartell Planet Leuchte. Sie begeistert mit einer galaktischen Aura, die sich aufs gesamte Interieur überträgt. Das gilt für den Auftritt als Solistin ebenso wie gemeinsam mit einem Ensemble.
Preisgekrönte Kugelleuchte aus Noviglio
Auf dem grazilen Ständer mit rundem Fuß aus Aluminiumdruckguss ruht ein kugelförmiger Körper. Seine prismenartige Oberfläche erinnert an kunstvoll geschliffenes Kristallglas. Dadurch versprüht die Tischleuchte nicht nur einen Hauch von Luxus. Sie ist sogar dann ein Blickfang, wenn sie nicht im Einsatz ist. Wird die Lampe eingeschaltet, verwöhnt ein Glitzern die Sinne. So avanciert das behagliche Indirektlicht zur betörenden Raumdekoration.
Himmelskörper hatte der Designer bei seinem Entwurf vor Augen. Assoziationen mit einer Discokugel liegen ebenfalls nicht fern. Es ist zweitrangig, woran man sich beim Betrachten erinnert fühlt. Die Kartell Planet Leuchte ebnet den Weg zu einem neuen Universum bei der Raumgestaltung. Ihre Wirkkraft scheint von einem anderen Stern zu sein. Visionär ist ihre unkonventionelle Machart. Beides zusammen bescherte der Designerlampe eine Auszeichnung beim Red Dot Award 2017.
Ästhetische Raffinesse und ausgeklügelte Physik
Diese Leuchte entfacht die Neugier. Studiert man sie bedächtig, stechen einige Besonderheiten ins Auge. Genau genommen handelt es sich nicht um eine Kugel, sondern um ein ovales Objekt. Durchscheinend ist das Material. Das gilt für die glasklare Kartell Planet Leuchte ebenso wie für die Varianten in Goldgelb und edlem Grau. Die Oberflächenstruktur ähnelt einem Facettenschiff. Zusätzlich variiert die Materialstärke. Jedes Detail ist akribisch durchdacht. Es trägt zur schicken Ästhetik und bezaubernden Lichtwirkung bei. Denn die Konzeption erzeugt einen physikalischen Linseneffekt, aus dem das faszinierende Funkeln der Tischleuchte resultiert.
Für das illuminierende Meisterwerk zeichnet sich Tokujin Yoshioka verantwortlich. Der Produktdesigner studierte in Kuwasawa und eröffnete im Jahr 2000 ein Designbüro. Seine Talente sind ausgesprochen breit gefächert. Fahrzeughersteller wie BMW zählen ebenso zu seinen Kunden wie renommierte Möbelmanufakturen. Während seiner Karriere entwickelte der mehrfach ausgezeichnete Japaner eindrucksvolle Ausstellungskonzepte und Modeaccessoires. Er arbeitete außerdem mit einem berühmten Kristallglashersteller in Tirol zusammen. All das spiegelt sich in der Kartell Planet Leuchte wider: Wie ein Schmuckstück signiert sie die Einrichtung und verleiht der Wohnwelt einen Erlebnischarakter.
Experimenteller Umgang mit Kunststoff
In seiner Heimat zählt Yoshioka zu den bedeutendsten Designern der Gegenwart. Die Gestaltungsidee imponiert mit einer Finesse, die kaum zu überbieten ist. Sie wäre ohne den Innovationsgeist von Kartell aber nicht realisierbar. Giulio Castelli gründete das Unternehmen 1949. Im Jahr 1988 übernahm Claudio Luti die Führung, der zuvor für Maison Versace arbeitete. Diese Tätigkeit schulte seinen Sinn für Stil, Perfektion und Fortschritt, der seither die Markenidentität prägt.
Das Mailänder Designunternehmen investiert reichlich in die Forschung. Sie zielt darauf ab, innovative Fertigungstechniken zu entwickeln. Im Fokus steht dabei der überraschend stilvolle Umgang mit Kunststoffen. Davon profitiert die Planet. Sie scheint aus feinstem Glas gefertigt zu sein. Doch der erste Eindruck trügt. Stattdessen kommt Polycarbonat zum Zug. Mit einer bemerkenswerten Geduld experimentierte das Team über Monate hinweg mit dem Hochleistungswerkstoff. So entstand sukzessive das finale Modell der Designlampe, die man 2013 vorstellte. Das Sortiment von Kartell bereichert die Planet seit 2016, die als Hängeleuchte und Tischlampe zu haben ist.
Minimalistische Interpretation von Grandezza
Das Lampendesign ist himmlisch. Die Kartell Planet Leuchte überzeugt deshalb als einzelnes Dekoobjekt, zum Beispiel im Schlafzimmer. Vollends entfaltet sich ihre Grandezza im Ensemble. Auffallend puristisch präsentieren sich die geradlinigen Möbel in Weiß. Zu Grautönen bekennen sich die wohldosiert eingestreuten Heimtextilien. Grundsätzlich schließen sich die Lichtquellen dem Minimalismus an, da sie geometrisch geformt sind. Eine kristallklare Hängeleuchte reicht tief in den Raum hinein, um den Sofatisch zu erhellen. Die Dinnertafel adelt ein locker drapiertes Trio der Pendelleuchten. Auf der Kommode hebt sich eine goldgelbe Leuchtkugel hervor.
Wer den Blick schweifen lässt, entdeckt die grau getönte Tischleuchte Planet neben der Couch. Tagsüber mutet die Lichtgestaltung luftig und leicht an. Das ist der formalen Reduktion und der materiellen Transparenz zu verdanken. Wird die Beleuchtung aktiviert, überrascht die Wohnwelt mit ihrem glamourösen Akzent. Denn die modernen Lichtobjekte funkeln so exquisit wie klassische Kronleuchter.
Leicht, extravagant und inspirierend
Kartell gilt als Pionier bei der Materialentwicklung. Es ist zugleich Teil der Philosophie, die Exklusivität neuartiger Werkstoffe zu verdeutlichen. Das Mailänder Unternehmen setzt von jeher auf die Kooperation mit namhaften Studios. Gern nehmen kreative Köpfe die Einladung zu mutigen Materialexperimenten an. Sie münden in vielfältigen Designideen. Das zeigt sich beim Streifzug durchs Markenportfolio. So filigran wie die Leuchte wirkt der transparente Stuhl Matrix.
Die ästhetischen Parallelen sind nicht verwunderlich. Denn der Entwurf für die Kunststoffmöbel stammt ebenfalls aus der Feder des hochtalentierten Japaners. Er ließ sich beim Stuhldesign von einem Metallgeflecht inspirieren. Für eine minimalistische Herangehensweise entschieden sich hingegen Philippe Starck & Eugeni Quitllet bei der Ghost Buster. Das unterstreicht die optische Leichtigkeit der durchsichtigen Kommode. Bei ihr wird zur Realität, was unmöglich erscheint: Sie avanciert gerade deshalb zum Eyecatcher, weil sie sich fast unsichtbar ins Szenario integriert.