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In einer Hängematte verliert man jegliches Zeitgefühl. Dieser Schwebezustand zwischen Himmel und Erde, umsummt von Bienen und mit diesem Gefühl nichts tun zu müssen, ist einfach unbeschreiblich entspannend. Doch fachmännisch festgezurrt sollte die mobile Sitz- und Schlafgelegenheit schon sein, sonst landen Sie ganz schnell auf dem Boden der Tatsachen. Wie das geht, erfahren Sie hier. Denn auch Hängematte aufhängen will gelernt sein, auch wenn es nicht wirklich schwer ist. Mit unseren Basics sind Sie jedenfalls ganz schnell im Entspannungsmodus.
Was braucht es zum Hängematte Aufhängen?
Das kommt ganz darauf an, ob Sie draußen oder drinnen entspannen möchten. Und ob es sich um eine klassische Tuch-, eine Stabhängematte oder einen Hängesessel handelt. Aber bleiben wir einfach erst einmal draußen. Und hier ist das Basic Nummer eins? Genau:
Ein Baum
Oder besser noch zwei. Aber einer mit einem starken Stamm und kräftigen Ästen geht natürlich auch. Der Klassiker für die Aufhängung ist das Seil. Alternativ gibt es praktische Bandschlingen. Letztere verteilen den Druck besser und sind schonender für den Baum. Achten Sie auf alle Fälle darauf, dass Sie die Rinde nicht verletzten und legen Sie im Zweifelsfall eine Manschette darunter. Spezielle Aufhängungen bekommen Sie im Fachhandel. Und den allseits beliebten Hängemattenknoten lernen Sie ganz schnell, beispielsweise hier:
Sie können aber auch mit Karabinern arbeiten, um die Hängematte am Seil zu befestigen. Auch hier gibt es verschiedene Modelle und Sets. Und oft auch eine Empfehlung des Hängematten-Herstellers.
In welcher Höhe hängt man eine Hängematte auf? Wie weit müssen die Pfosten oder in diesem Fall Bäume für eine Hängematte auseinander sein?
Wie so vieles lässt sich der Abstand zwischen den Aufhängungspunkten natürlich berechnen: entweder ausgehend von der Gesamtlänge der Hängematte oder aber dem Aufhängungsort. Im ersten Fall sollte er 90 % der Gesamtlänge der Hängematte betragen, im zweiten muss die Hängematte inklusive Seilen oder Bändern 20 % länger sein als der Baum-Abstand. Und auch die Höhe der Ankerpunkte ist abhängig von der Gesamtlänge. Aber nicht nur, denn hier müssen Sie außerdem zusätzlich berücksichtigen, ob Sie eine Tuch- oder eine Stabhängematte aufhängen.
Als Faustformel für die Aufhänghöhe können Sie sich merken: 40 % der Gesamthöhe ist die Mindesthöhe oder noch einfacher: Aufhängeabstand geteilt durch zwei bei den klassischen Tuchhängematten, bei den straffer gespannten Stabhängematten geteilt durch 4. Sie können sich aber auch auf ihr Augenmaß verlassen: Aufhängungsösen auf gleicher Höhe, genügend Platz zum Schwingen, optisch sieht die Hängematte wie eine Banane aus und ihr tiefster Punkt befindet sich auf Höhe Ihres Knies? Gratulation, alles richtig gemacht!
Hängeglück auch ohne Garten
Das Schönste an Hängematten? Sie sind flexibel. Und fühlen sich abgesehen von Garten oder Outdoor auch auf dem Balkon, der Veranda, der Terrasse oder sogar drinnen wohl. Schließlich bestimmen Sie, wo Ihr Lieblings-Abhängeplatz sein soll. Auch Balken, Wände oder Decken übernehmen dabei gerne die tragende Rolle. Hauptsache, die Befestigung stimmt. Wichtig ist vor allem die Tragfähigkeit und in der Regel sind Sie hier mit Schwerlastösen und entsprechenden Dübeln gut beraten. Allerdings nur bei Stein-, Ziegelwänden und Holzbalken. Bloß nicht in den Rigips schrauben, der würde die Last nicht verkraften. Also immer schön auf tragende Wände und Balken achten! Vorsicht ist auch bei Hängesesseln geboten, vor allem optisch. Denn bei weniger als drei Metern Raumhöhe wirkt das ganze schnell gedrungen und ist zudem unvorteilhaft für den Raum. Außerdem sollten Sie rundum genügend Platz zum Pendeln und Drehen haben.
Erst aussuchen, dann Hängematte aufhängen
Welche Hängematte soll’s denn sein? In dem Punkt haben Sie die Qual der Wahl. Je nachdem, wie stark ihr Geborgenheitsgefühl ausgeprägt ist, ob Sie die Hängematte Outdoor nutzen möchten, großen Wert auf Luftzirkulation legen, Sie hautfreundliche Baumwolle oder synthetische Materialien bevorzugen. Wie immer hat alles seine Vor- und Nachteile. Wir stellen Ihnen die verschiedenen Typen kurz vor, dann fällt Ihnen die Entscheidung sicherlich leichter. Wie Sie die Hängematte aufhängen wissen Sie ja schon. Zumindest in der Theorie.
Netzhängematte: der Anfang von allem
Kolumbus machte sie in Europa populär und die Seeleute liebten sie, weil sie das Schwanken des Seegangs ausgleichen. Aber tatsächlich gab es Hängematten schon viel länger. Tagsüber fingen die indigenen Völker Südamerikas damit Fische, nachts schliefen sie darin und waren in den Bäumen vor Spinnen, Schlangen und Hochwasser geschützt. Durch das Netz kann die Luft zirkulieren, es staut sich keine Hitze und man kommt nicht so schnell ins Schwitzen. Was nicht nur in tropischen Regionen sehr angenehm ist. Ob grob- oder feinmaschig ist wiederum Geschmacksache und auch eine Frage des Preises. Das Liegegefühl ist jedenfalls fantastisch schwerelos und die Matten passen sich perfekt dem Körper und Ihren Bewegungen an.
Tuchhängematte: die feste Variante
Sie hat eine Liegefläche aus Baumwolle oder Kunststoff und man fühlt sich in ihr sofort geborgen. Und Sie können sich hier ganz bequem in die rückenschonende Diagonallage begeben: Einfach den Oberkörper langsam nach rechts und die Beine entgegengesetzt nach links schieben. Geht natürlich auch andersherum. Dadurch, dass weniger Luft an den Körper kommt, ist die Tuchhängematte zudem gut wärmeisolierend.
Stabhängematte: die Kurzzeit-Version
Im Gegensatz zur Netz- und Tuch-Variante ist die Liegefläche hier nicht flexibel. Ihr Körper befindet sich also immer in der Längslage. Für ein kurzes Powernapping ist das völlig in Ordnung, allerdings muss man die straffe Spannung und die Instabilität mögen. Dafür haben Sie hier immer einen guten Überblick. Andererseits machen die festen Querstäbe an Kopf- und Fußende die Matte nicht nur schwer, sondern auch sperrig. Und einfach in die Waschmaschine stecken wie die anderen beiden Varianten geht auch nicht. Hier ist in puncto Reinigung Handarbeit angesagt.
Reisehängematte: die kompakte To-Go-Entspannung
Sie ist leicht, natürlich in erster Linie funktional, pflegeleicht und braucht wenig Platz. Oft sind auch schon Seile und Haken mit integriert, sodass Sie diese Hängematte schnell überall aufhängen können. In der Regel besteht sie aus dicht gewebtem, reißfestem Nylon. Das einen allerdings auch leicht ins Schwitzen bringen kann und sich dann unangenehm anfühlt. Hier lohnt es sich, mehr zu investieren und dafür dann einen angenehmen Griff und eine passable Ventilation zu haben.
raum-blick Hänge-Lieblinge
Auch wenn die kultige Marke Fatboy bei uns den Löwenanteil in Sachen Hängematte ausmacht, haben wir doch auch zwei verlockende Schaukel-Alternativen, die wir Ihnen nicht vorenthalten wollen.
Ama Hängematte von OK Design mit Boho-Charme
Diese Tuchhängematte ist ein handgefertigtes Prachtstück und wirklich etwas ganz Besonders. Hunderte von Nylonschnüren sind hier zu einer schillernden, leichten, durchscheinenden Liegefläche geflochten. Und natürlich können Sie die knapp 4 Meter lange Matte auch Indoor aufhängen. So oder so: Sie ist eine Bereicherung.
Path Nest Hängesessel von ferm LIVING im Scandi-Look
Diesen Hängesessel können Sie mit doppelt gutem Gewissen kaufen. Denn Sie tun nicht nur sich, sondern auch der Umwelt etwas Gutes. Denn Path Nest besteht aus recycelten Materialien und FSC-zertifiziertem Meranti-Holz. Eine Augenweide, die uns sofort an Strand, Sonne und Meer denken lässt und in die wir uns gerne mit einem wohligen Seufzer fallen lassen.
Fatboy Hängematte extra groß und besonders flexibel
Sie sind auf der Suche nach einer extra flexiblen Hängematte? Wie wäre es mit einer Hängematte mit Gestell. So können Sie das gute Stück überall aufstellen, ganz ohne nach Pfosten oder Bäumen suchen zu müssen. Wie Sie Ihre Hängematte ohne Baum befestigen? Ganz einfach mit einem Ständer für die Hängematte. Und genau so einen hat Fatboy in peto. Damit können Sie die bequeme Sitz- und Liegegelegenheit einfach überall mit hinnehmen und aufstellen wo und wie es Ihnen gefällt. Weiteres Plus: die Fatboy Hängematte ist extra groß. Darin finden Sie auch zu zweit oder zu dritt Platz.
Hängematte aufhängen und dann …
Na was wohl? Genüsslich abhängen! Und das geht am besten mit chilliger Musik, einem guten Buch und einem Sommer-Drink. Wir hätten da auch gleich diverse Vorschläge: die entspannenden Gitarrenklänge von Café del Mundo beispielsweise. Das Duo aus dem Odenwald ist weltberühmt, virtuos, genreübergreifend und sogar die Spanier haben sie für ihr Spiel auf der Flamenco-Gitarre schon mehrfach frenetisch gefeiert. Oder die nicht minder virtuosen Zucchini Sistaz aus Münster, die mit falschen Wimpern und Netzstrümpfen der goldenen Swing-Ära huldigen.
Feel-Good-Lektüre zum Entspannen
Wir haben in unserem Lieblingsbuchladen in München gestöbert und können Ihnen nicht nur das mehrfach ausgezeichnete Literatur Moths wärmstens empfehlen, sondern auch diese drei zeitlosen Buch-Perlen, die wir gar nicht mehr aus der Hand legen wollten:
Und einen wundervollen Sommer-Drink gibt es bei Literatur Moths auch: den Vin D’Orange von Dr. Christoph Graf von Pfeil. Hergestellt aus Bitterorangen nach einem alten Rezept der Familie. Zu finden unter der Rubrik Genuss und Lebensart. Also nichts wie Hängematte aufhängen, Musik ab, Lektüre und Aperitif genießen und dem herrlich leichten Sommer-Leben zuprosten!