« Geometrische Ästhetik von Mogens Lassen »
Hinter der minimalistischen Aura der Kollektion Kubus verbergen sich die komplexen Entwürfe eines international geachteten Architekten. Die Accessoires zeichnen sich durch eine pointierte Ästhetik aus, die seit Generationen Liebhaber des gehobenen Stils fasziniert. Deshalb zieht mit den geometrischen Kerzenständern zugleich ein bedeutendes Kapitel der dänischen Designgeschichte in die Wohnwelt ein.
Legendäres dänisches Design
Die Entwürfe von Mogens Lassen gehören zu den Paradebeispielen für die internationale Moderne. Bevor es dazu kam, absolvierte der talentierte Däne eine Lehre als Maurer und studierte an der Technischen Hochschule in Kopenhagen. Seine anschließende Berufstätigkeit für diverse Architektenbüros führte ihn in den 1920er Jahren nach Paris. Dort traf er auf bedeutende Künstler der Epoche, die ihn zu seinem experimentellen Stil inspirierten. Diesen künstlerischen Ausdruck feilte der Architekt in den darauffolgenden Jahrzehnten aus, der 1935 sein eigenes Büro eröffnete.
An den markanten Villen, Hochhäusern oder Sportanlagen, die er in seiner Laufbahn entwarf, lässt sich seine Begeisterung für klare Formen ebenso ablesen wie für die Verwendung von Stahl. Diese Vorlieben flossen nicht nur in seine Bauprojekte ein, sondern auch in die Konzeption von Möbeln und Wohnaccessoires.
So fokussiert sich beispielsweise der Kerzenständer Kubus 1 ausschließlich auf das robuste Material und erhält dadurch nicht nur einen modernen Charakter. Der kühle und industrielle Touch des Metalls steht im Kontrast zu der wohnlichen Wärme, die von dem Kerzenschein ausgeht. Forciert wird diese ansprechende Gegensätzlichkeit durch die minimalistische Silhouette des Kerzenhalters Kubus 1, für die der legendäre Mogens Lassen bekannt war.
Ikonographisch für den Funktionalismus
Dass der skandinavische Designer Zeit seines kreativen Schaffens von der deutschen Bauhaus-Ära angetan war, ist kaum zu übersehen. Stets ordnet sich die Form der Funktion unter, während geometrische Körper ein zentrales Element bei den Entwürfen sind. Da er damit seinerzeit einen unkonventionellen Ansatz verfolgte und den kreativen Geist anderer Künstler beflügelte, gilt er als wegweisend für die dänische, sogar skandinavische Designgeschichte.
So verwundert es nicht, dass Mogens und sein Bruder Flemming, der sich ebenso der Architektur widmete, mehrere Auszeichnungen erhielten. Von Bedeutung war für beide Künstler, dass sich die entworfenen Objekte ästhetisch auf das Minimum beschränken und zugleich die praktischen Bedürfnisse bestmöglich resümieren. Diese Philosophie spiegelt sich in allen Wohnaccessoires der Kollektion wider. Gewiss ist es kein Zufall, dass sich der renommierte Däne bei dem Kerzenhalter Kubus 4 von by Lassen an einem Würfel orientierte.
Das geometrische Objekt gehört zu den sogenannten fünf platonischen Körpern und spielt in der Mathematik ebenso eine bedeutende Rolle wie in der modernen Architekturgeschichte. Kennzeichnend ist die hohe Symmetrie, die sich unter anderem aus den sechs identischen Quadraten und den zwölf gleich langen Kanten ergeben. Dadurch wirkt der Kerzenständer Kubus 4 nicht nur auffallend reduziert und bis heute eine Spur extravagant. Das Designobjekt strahlt eine Harmonie aus, die für einen pointiert geometrischen Entwurf bemerkenswert ist.
Wenn Sie den Kerzenständer mit seinen 4 Flammen aus dem Sortiment von by Lassen in Ruhe betrachten, fällt Ihnen ein weiteres Detail auf. Abhängig von der Perspektive scheinen die aufgesetzten Kerzen ein räumlich versetztes Quadrat zu bilden oder scheinen in einer Reihe zu stehen. Derartige Finessen sind bei der Serie alles andere als zufällig. Daran lässt sich die Brillanz des Designkonzepts ebenso ablesen wie der künstlerische Ehrgeiz des Schöpfers. Dieser Effekt kommt natürlich idealerweise mit den by Lassen Kubus Kerzen speziell für die Kerzenständer besonders zur Geltung.
Kubus 8: Kultobjekt der skandinavischen Designszene
Beim näheren Hinsehen offenbart bereits der vierfache Kerzenhalter, dass hinter dem ästhetischen Minimalismus ein komplexes Konzept steht. Umso mehr lässt sich nachvollziehen, dass in die Entwicklung des Wohnaccessoires Kubus 8 mehrere Jahre investiert wurden. Immer wieder wurde die Grundidee für den Kerzenständer verfeinert, bis das Ergebnis im Jahr 1962 rundum überzeugte.
Zunächst handelte es sich dabei keineswegs um den Prototyp für eine große Produktserie. Anhand des Entwurfs wurden von einem Handwerksbetrieb in Ordrup einige Exemplare gefertigt, die als Geschenk für Familienangehörige gedacht waren. Erst später stellte sich heraus, dass es sich bei dem Kerzenständer um ein wahrhaftiges Kunstwerk handelt.
Jedes mathematische Detail wurde bei der Konzeption äußerst präzise durchdacht. Noch deutlicher als beim Kubus by Lassen mit vier Flammen ändert sich der Eindruck abhängig vom Blickwinkel. Mal bilden die acht Kerzen einen Kreis, dann heben sie sich als Paare hervor und gleich darauf wirkt die Anordnung zufällig bis leger. Dadurch avancieren gerade Kubus 8 Kerzenständer zu Wohnaccessoires, die Sie bei jedem Betrachten anders wahrnehmen und aufs Neue entdecken.
Hommage für ein kreatives Erbe der Extraklasse
Im Jahr 2008 gründeten Søren und Nadia Lassen als direkte Nachfahren des berühmten Architekten-Duos ein Familienunternehmen, das in Kopenhagen beheimatet ist. Hierfür war es eher zweitrangig, dass die Rechte an den bemerkenswerten Entwürfen von Mogens und Flemming auf die Urenkel und Enkel übergingen. Viel wichtiger schien die Mission, das künstlerische Erbe am Leben zu erhalten und weitere Generationen damit zu begeistern.
Dabei orientiert sich die Marke an den hohen Qualitätsmaßstäben ihrer Vorfahren und lässt die legendären Designs by Lassen beispielsweise von dänischen Betrieben in Handarbeit anfertigen. Auch an der Faszination für innovative und experimentelle Designideen mit reduzierter Formsprache hält das Label fest. Dennoch werden die Klassiker durch kleine Veränderungen stets neu akzentuiert oder als Inspirationsquelle für zeitgenössische Wohnaccessoires genutzt.
So hält die Linie Frame Box an dem kubischen Rahmen fest, der bereits den Stil der Kerzenständer prägte. Allerdings widmen sich die Aufbewahrungsboxen einem anderen Thema bei der Wohnungseinrichtung. Zu den ikonographischen Stilzitaten gesellt sich ein gegenwärtiger Trend: Das Design ist außerordentlich offen für die individuelle Raumgestaltung. So bleibt es dem Nutzer überlassen, wie er die unterschiedlichen Modelle arrangiert und für seine persönlichen Bedürfnisse einsetzt.